Handschriftencensus

Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz Philipps-Universität Marburg

Eine Bestandsaufnahme der handschriftlichen Überlieferung deutschsprachiger Texte des Mittelalters

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Handschriftenbeschreibung 1827

Aufbewahrungsorte | Inhalt | Kodikologie | Forschungsliteratur

Aufbewahrungsorte 

InstitutionArtUmfang
[a]München, Staatsbibl., Cgm 197Fragment1 Doppelblatt
[b]München, Staatsbibl., Cgm 5249/70aFragment1 Doppelblatt
[c]Dortmund, Stadt- und Landesbibl., Hds. 173Fragment1 Doppelblatt

Inhalt 

'Kaiserchronik' B (Schröder Nr. 19)

Kodikologie 

BeschreibstoffPergament
Blattgröße200 x 160 mm
Schriftraum158 x 125 mm
Spaltenzahl2
Zeilenzahl35
VersgestaltungVerse abgesetzt
BesonderheitenCgm 197 (a) diente als Einbandmakulatur eines verm. im Kloster St. Veit in Neumark bei Landshut aufbewahrten Buchs und gelangte 1860 aus dem Antiquariat Rosenthal in Fellheim in den Besitz der Bayerischen Staatsbibl.. Rosenthal hatte die Reste des Klosters S. Veit aufgekauft, aus diesem Konvolut könnte auch Cgm 197 stammen (Petzet S. 358, Hernad S. 185); Cgm 5249/70a (b) diente als Büchereinband und trägt noch die alte Signatur M 10. Das Fragment kam nach Eintrag auf der Fragmentmappe 1839 als Geschenk des Kaplans Thiem in den Besitz des Historischen Vereins Bamberg und gelangte von dort 1916 in die Bayerische Staatsbibl. (Schneider [2005] S. 120f.). Das Dortmunder Fragment wurde der Bibliothek am 3. August 1921 von einer Privatperson geschenkt, weitere Informationen liegen nicht vor.
Entstehungszeitum Mitte 14. Jh. (Schneider [2005] S. 120)
Schreibsprachemd. (Schröder S. 21); südl. Md. (Schneider [2005] S. 121)

Forschungsliteratur 

Abbildungen
  • Hernad Tafelbd. S. 285f. (Abb. 580 und 585) (= [b], Bl. 1v und [a], Bl. 1v)
  • Farb-Abbildung des Fragments [= a]
  • Farb-Abbildung des Fragments [= a]
  • SW-Abbildungen des Fragments [= a]
  • Farb-Abbildung des Fragments [ b]
  • Farb-Abbildung des Fragments [= b]
  • Farb-Abbildung des Fragments [ c]
Literatur
  • Bericht über das Bestehen und Wirken des historischen Vereins zu Bamberg in Oberfranken von Bayern 4 (1841), S. XXX. [online]
  • Karl Roth (Hg.), Bruchstücke aus der Kaiserchronik und dem jüngeren Titurel, Landshut 1843, S. XIIf., 14-23, 26-30 (mit Abdruck von [b]). [online]
  • Siebenter Bericht über das Bestehen und Wirken des historischen Vereins zu Bamberg in Oberfranken von Bayern, Bamberg 1844, S. VIIf. [online]
  • Hans Ferdinand Maßmann (Hg.), Der keiser und der kunige buoch oder die sogenannte Kaiserchronik. Gedicht des zwölften Jahrhunderts, Dritter Theil (Bibliothek der gesammten deutschen National-Literatur 4,3), Quedlinburg/Leipzig 1854, S. 32f. (Nr. 18) (mit Textprobe von [b]). [online]
  • Edward Schröder (Hg.), Kaiserchronik eines Regensburger Geistlichen (MGH Deutsche Chroniken I,1), Berlin 1895 (Neudruck Berlin/Zürich 1964), S. 21 (Nr. 19). [online]
  • Erich Petzet, Die deutschen Pergament-Handschriften Nr. 1-200 der Staatsbibliothek in München (Catalogus codicum manu scriptorum Bibliothecae Monacensis V,1), München 1920, S. 357f. [online]
  • Klaus Klein, Nochmals zu 'Verbleib unbekannt'. Wiederaufgefundene Handschriftenfragmente, in: ZfdA 121 (1992), S. 63-75, hier S. 64-66.
  • Karin Schneider, Die Fragmente mittelalterlicher deutscher Versdichtung der Bayerischen Staatsbibliothek München (Cgm 5249/1-79) (ZfdA. Beiheft 1), Stuttgart 1996, S. 107f.
  • Béatrice Hernad, Die gotischen Handschriften deutscher Herkunft in der Bayerischen Staatsbibliothek, Teil 1: Vom späten 13. bis zur Mitte des 14. Jahrhunderts. Mit Beiträgen von Andreas Weiner, Text- und Tafelband (Katalog der illuminierten Handschriften der Bayerischen Staatsbibliothek in München 5,1), Wiesbaden 2000, Textbd. S. 185 (Nr. 255-256), Tafelbd. S. 285f. (Abb. 580 und 585). [online]
  • Karin Schneider, Die deutschen Handschriften der Bayerischen Staatsbibliothek München. Die mittelalterlichen Fragmente Cgm 5249-5250 (Catalogus codicum manu scriptorum Bibliothecae Monacensis V,8), Wiesbaden 2005, S. 120f. [online]
  • Kaiserchronik - digital [online] [zur Beschreibung]
Archivbeschreibung[a] Erich Petzet (1907)
[b] Erich Petzet (1916) [Sammelbeschreibung zu Cgm 5249/70]
[c] ---
Ergänzender Hinweis
  • Versbestand: a = 13525-13682 + 13965-14113 b = 13243-13381 + 14256-14403 + c = 14982-15115/15126 + 15480-15619. In der Fragmentmappe liegt eine vollständige Abschrift des Kaplans Thiem bei.
  • Das bislang unbekannte Fragment in Dortmund überliefert Verse aus dem Bereich 14982-15115 und 15480-15551.
Mitteilungen von Elke Krotz
Jürgen Wolf, Februar 2023